Interview mit Markus Mahl, dem Bürgermeister von Hilpoltstein

 

Klasse 8b: Hallo Herr Markus Mahl. Für den Anfang: Bitte stellen Sie sich doch kurz vor.

Markus Mahl: Gut, mein Name ist schon genannt worden, trotzdem nochmal ich heiße Markus Mahl. Ich bin 62 Jahre alt und seit 13 Jahren der Bürgermeister der Stadt Hilpoltstein, habe 3 Kinder, 2 Enkel und das dritte Enkelkind wird die nächsten Stunden auf die Welt kommen.

Klasse 8b: Oh ja sehr schön, wie kam es dazu, dass Sie Bürgermeister werden wollten?

Markus Mahl: Kommunalpolitik hat mich eigentlich schon immer interessiert, jetzt nicht in jungen Jahren, sondern erst schon in den etwas älteren Jahren, so mit 40 ist es ganz stark gekommen und dann bin ich in die SPD in Hilpoltstein eingetreten. Jedes Mal, wenn Kommunalwahlen anstanden, überlegt man natürlich auch, ob die Partei einen eigenen Bürgermeisterkandidaten stellt und da habe ich gesagt, dass mir das sehr gut gefallen würde und habe mich zur Wahl gestellt. So bin ich es dann auch geworden.

Klasse 8b: Wie viele Wahlen haben Sie denn bis jetzt schon als Bürgermeister gewonnen?

Markus Mahl: Nachdem ich jetzt schon 13 Jahre hinter mir habe, sind es 3 Wahlen, weil eine Wahlperiode 6 Jahre andaueKlasse 8b: Was gefällt Ihnen an dem Beruf als Bürgermeister am meisten?

Markus Mahl:  Also mir persönlich gefällt es vor allem deswegen, weil es sehr abwechslungsreich ist und man hat ganz unterschiedliche Dinge zu tun. Selbst nach 13 Jahren gibt es immer wieder mal etwas, was man die letzten 13 Jahre noch nicht getan hat. Der Beruf besitzt die Abwechslung, nicht nur am Schreibtisch zu sitzen, sondern man kommt ab und zu auch mal an die Schulen und  unterhält sich mit den Schülern. Dann gibt es natürlich auch ein paar andere Dinge, die vielleicht nicht ganz so spannend sind, aber es ist auf jeden Fall so, dass man in der Früh nicht unbedingt weiß, was man am Abend geschafft hat.

Klasse 8b: Wie beeinflusst Ihr Beruf den Landkreis Roth und zu welchen Änderungen haben Sie bereits beigetragen?

Markus Mahl: Also das ist natürlich ein bisschen schwierig zu sagen, weil als Bürgermeister der Stadt Hilpoltstein hat man natürlich in erster Linie für das Stadtgebiet zu sorgen. Jetzt bin ich aber auch seit 2008 im Kreisrat tätig, das heißt, da ist es dann eher möglich und da hat man dann auch die Chance, im Landkreis was zu bewegen. Der Landkreis ist dann beispielsweise für folgende Themen zuständig: das sind Schulen sowie der Neubau oder der Umbau von Schulen, das Kreiskrankenhaus, sehr viele Geh- und Radwege, Kreisstraßen und die Müllentsorgung. Da kann man kräftig mitmischen als Kreisrat und als Bürgermeister natürlich in seinem Bereich auch, weil es Auswirkungen auch über die Stadtgrenze hinaus hat.

Klasse 8b: Was sind Ihre Hobbys und wie können Sie diese neben Ihrem Beruf dann noch ausleben?

Markus Mahl: Früher habe ich selber noch aktiv ein bisschen Sport gemacht, das habe ich zwischenzeitlich aufgegeben. Ich beschränke mich darauf, Sport anzuschauen, aber ansonsten fotografiere ich gerne, bin im Garten und in der Natur und das kann man während der Arbeitszeit natürlich nicht tun, aber ab und zu hat man abends oder am Wochenende noch Zeit.

Klasse 8b: Um Hilpoltstein haben wir ja auch eine schöne Natur. Welche Veranstaltung und welcher Ort gefällt Ihnen im Landkreis am besten?

Markus Mahl: Also als Bürgermeister von Hilpoltstein muss ich jetzt natürlich sagen, dass mir Hilpoltstein  am besten gefällt und von den Veranstaltungen ist ganz herausragend natürlich das Burgfest, wobei es ganz viele kleinere Veranstaltungen auch gibt und das auch über den ganzen Landkreis, also jede Gemeinde bei uns im Landkreis hat ihre Besonderheiten, ihre Spezialität und da kann man eigentlich jedes Wochenende irgendwo hingehen und findet immer was zu machen.

Klasse 8b: Es gibt ja hier auch ganz viel, was immer stattfindet. Welche Freizeitaktivitäten im Landkreis können Sie empfehlen?

Markus Mahl: Der Landkreis ist ja bunt gemischt, aber was glaube ich besonders vorzeigbar und ein gewisses Kennzeichen ist, das ist die Natur: ich kann auf Berge gehen, ich kann auf relativ ebenen Geh- und Radwegen fahren, ich kann im Bereich vom Rothsee schwimmen, also die Natur im Landkreis ist wirklich ganz toll.

Klasse 8b: Ja, vor allem der Rothsee ist ja auch sehr beliebt bei Besuchern. Was wollen Sie im Landkreis in Zukunft verbessern?

Markus Mahl: Also da bin ich jetzt dann nochmal mehr bei meiner Funktion als Kreisrat, wie gesagt als Stadtrat kann man auch ein bisschen was tun, weil man bei manchen Dingen über die Grenzen hinausgeht und mit Nachbargemeinden häufig Dinge gemeinsam macht, wie beispielsweise Geh- und Radwege. Das ist ein Thema, wo der Landkreis sehr aktiv ist, weitere Geh- und Radwege jetzt nicht nur innerhalb einer Gemeinde zu erschließen, sondern auch zwischen Gemeinden und das geht dann auch bis in die Oberpfalz oder nach Oberbayern, also sind das auch überregionalen Themen. Was glaube ich noch ein Thema ist, das uns die nächste Zeit intensiv beschäftigen wird, das ist der Verkehr. Das heißt weg vom Individualverkehr also vom Auto und wieder hin zum Geh- und Radweg aber auch zum öffentlichen Personalverkehr. Es ist zwar sehr teuer und schwierig die Leute davon zu überzeugen, vom Auto weg zu gehen, aber das ist glaube ich eine Zukunftsaufgabe, wo man im Landkreis noch einiges optimieren kann. Ansonsten wird die Kreisklinik, die schon sehr gut aufgestellt ist, erweitert und saniert und diese ärztliche Nahversorgung, die ist glaube ich ganz wichtig, auch für die Bevölkerung insgesamt.

Klasse 8b: Ja, bei mir ist es auch so. Wo ich wohne, kann man echt überall mit dem Fahrrad hinfahren, das ist wirklich schon cool. Warum sollten junge Menschen denn Ihrer Meinung nach im Landkreis bleiben?

Ich mache mal verschiedene Altersgruppen: Wenn man so alt ist wie Sie, da hat man nicht die große Wahlmöglichkeit, da sind die Eltern da und dann heißt das, wir bleiben jetzt da oder wir ziehen weg. Aber ich glaube in jungen Jahren merkt man schon, dass wir im Landkreis einiges geboten bekommen. Wenn man älter wird, dann will man sicherlich auch mal in die Stadt, weil die Stadt hat nochmal ganz andere kulturelle Angebote. Oder man will abends mal in die Disco oder wo auch immer hin. Aber ansonsten, wenn es dann darum geht, eine Ausbildung zu bekommen oder ein Arbeitsplatz, ist der Landkreis sehr gut aufgestellt. Die neuesten Zahlen sind jetzt die letzten Tage erst wieder rausgekommen, eine extrem niedrige Arbeitslosenquote und der Vorteil bei uns im Landkreis insgesamt ist auch, dass wir zwar einige große Firmen haben, aber vor allem viele kleinere, aber auch sehr innovative und deswegen kann ich eigentlich in unserem Landkreis sämtliche Berufe, die es gibt, ergreifen lernen und dann später auch umsetzen.

Klasse 8b: Ja auch die Corona-Situation hat sich ja im Landkreis super entwickelt. Dann danke, dass Sie uns jetzt hier angehört haben und die Fragen beantwortet haben.

Markus Mahl: Ja das habe ich gern gemacht, dann wünsche ich euch mal viel Erfolg bei dem Projekt und bin mal gespannt, was da noch rauskommt.

 

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