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Dobrý den Praha

"Guten Tag, Prag!" hieß es für 18 Schülerinnen und Schüler in der vorletzten Woche des Schuljahres. Ziel einer der vier Studienfahrten der Q11 war die Hauptstadt der Tschechischen Republik, genauer das Hotel "Machova" im Bezirk Vinohrady östlich der Neustadt. Dort, wo Arbeiterviertel auf Bohème trifft, konnte man das echte Leben Prags mit seinen vielen kleinen Bars und Kneipen kennenlernen.

Doch bevor dieses Kennenlernen intensiviert wurde, ging es gemeinsam mit den beiden begleitenden Lehrkräften, Frau Preißl und Herr Braun, auf eine erste Entdeckungstour durch die Innenstadt. Beginnend am Wenzelsplatz, einem Boulevard, der früher ein Pferdemarkt war, blickte man zu Beginn auf das Nationalmuseum, das aber gerade renoviert wurde. Durch die belebte Einkaufsstraße Na příkopě führte der Weg zum alten gotischen Pulverturm, der dereinst die Verteidigung der mittelalterlichen Stadt gewährleisten sollte und der seinen Namen erhielt, weil er ab dem 17. Jahrhundert als Munitionslager genutzt wurde. Ein paar Straßenzüge hätte man dem Glockenspiel der Astronomischen Uhr lauschen können, wenn nicht auch hier gerade eine Restauration stattgefunden hätte. Dieses unglaublich komplizierte Gerät stammt aus dem Jahre 1410 und man sagt, dass der Erfinder der Uhr geblendet wurde, als seine Schöpfung vollendet war, damit er sein Meisterwerk niemals in einer anderen Stadt wiederholen könne. Der kleine Stadtrundgang endete auf der Karlsbrücke, die mit ihren unzähligen Porträtmalern und Straßenmusikern eine ganz besondere Atmosphäre erzeugt. Ein heftiger Regenschauer am späten Nachmittag stellte die Reisegarderobe der Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf die Probe. An den anderen Tagen herrschte bestes Reisewetter: Sonnenschein bei leichten Wolken und einer stets angenehmen Brise. 

Ein Besuch auf dem Hradschin darf natürlich bei einem Besuch in Prag nicht fehlen. Um den steilen und überfüllten Straßen hinauf zur Burganlage aus dem Weg zu gehen, nutzen wir die Seilbahn hinauf zum Petřín (Laurenziberg), der 327m hoch am linken Ufer der Moldau liegt. Von dort aus führt dankenswerter Weise ein Weg hinunter (!) in Richtung der meistbesuchten Attraktion in Prag. Nachdem die Schüler dort den Veitsdom, die Georgs-Basilika und das goldene Gässchen bestaunt hatten, bot sich ihnen die Möglichkeit den restlichen Nachmittag die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. 

Tags darauf stand ein Besuch im Botanischen Garten auf dem Programm. Der weitläufige Garten, an einem Hang gelegen, der einen atemberaubenden Blick auf das Schloss Troja und das Stadtzentrum bietet, lud die Schüler zum Schlendern und Ausruhen ein. Viele empfanden die saftig grünen Wiesen als so einladend, dass sie es nicht schafften, weiter ins Areal des Gartens vorzudringen. Besonders beeindruckend waren der historische Weinberg der heiligen Klara, der an den verblassten Ruhm des Prager Weinanbaus erinnert, und der Japanische Garten. Nach dem wir es letztes Jahr nicht gefunden hatten, konnten wir heuer auch das tropische Treibhaus "Fata Morgana" bestaunen, in dem sich die Besucher nach und nach mit der Pflanzenwelt der Tropen und teilweise auch der Subtropen vertraut machen können.

Am Donnerstag ging es zusammen mit einer Fremdenführerin nach Josefov (Josephstadt), das jüdische Prag in der Altstadt. Unter anderem besuchte die Gruppe den jüdischen Friedhof, der vom 15. bis ins 18. Jahrhundert belegt wurde und Europas ältester noch existierender Judenfriedhof ist. Ebenso wurde die spanische Synagoge besichtigt, die Mitte des 19. Jahrhunderts im maurischen Stil erbaut wurde und in Teilen der Alhambra in Granada nachempfunden ist. Aufgrund der bereits fortgeschrittenen Länge der Führung verzichtete Herr Braun zur Freude der Schülerinnen und Schüler auf weitere Ausführungen hierzu.

Neben all den Sehenswürdigkeiten waren für die Schüler sicherlich das Ambiente der Stadt, ihre freundlichen Menschen und die niedrigen Preise bemerkenswert, so dass zu hoffen ist, dass ihnen der Besuch noch lange in Erinnerung bleiben wird. Einige von ihnen stellten zumindest fest, dass sie noch nie so viel gelaufen seien - und noch dazu einen Großteil der Wegstrecke völlig freiwillig.

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