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Ausflug der 10. Jgst. zum Deutsch-Deutschen Museum

Die Geschichte eines geteilten Dorfes 
Heutzutage sind wir an das Leben in einem einheitlichen Deutschland gewöhnt. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten war allerdings genau das Gegenteil der Fall. Die Bundesrepublik und die DDR, die von 1949 bis 1990 als zwei verschiedene deutsche Staaten existierten, wurden ab 1961 durch eine als unüberwindbar geltende Mauer getrennt. Diese Grenze teilte nicht nur zwei Staaten voneinander, sondern entzweite auch Freunde, Familien und Dorfgemeinschaften.

Dieses Schicksal traf auch das 50-Seelen-Dorf Mödlareuth, durch dessen Ortsmitte sich ebenfalls die rund 1400km lange Mauer schlängelte. Das Deutsch-Deutsche Museum, welches sich aus einem Freigelände und einem Museumsgebäude zusammensetzt, stellt eine Gedenkstätte für die Opfer des SED-Regimes dar und soll die Grausamkeit der DDR-Diktatur vergegenwärtigen.
Nach einer zweieinhalbstündigen Anreise gelangten wir zu dem an der Thüringer Grenze gelegenen Ort. Durch einen Film erhielten wir dort zunächst einen ausführlichen Einblick in das Alltagsleben an der Grenze und die Dorfgeschichte Mödlareuths. Dieser verdeutlichte, dass die Bewohner sehr unter den immer undurchlässiger werdenden Sperranlagen gelitten hatten. Die anfänglich durch einen Bach markierte Grenze war immer weiter zu der besagten Mauer ausgebaut worden, um die zunehmende unkontrollierte Grenzüberschreitung von Ost nach West zu stoppen. Auf dem Freigelände fanden sich sowohl originale als auch rekonstruierte Strukturen in kleinerem Maßstab zusammengefügt, um den Aufbau eines solchen 500m breiten Sperrgebietes auf Seiten der DDR zu verbildlichen. Unmenschliche Methoden, wie zum Beispiel der Einsatz von diversen Granaten in einem Acker vor der Mauer, wurden angewandt, um Fluchtversuche zu unterbinden. Verständlicherweise hatten sich die Mödlareuther umso mehr gefreut, als nach der Wiedervereinigung das einst geteilte Dorf wieder zu einem geworden war.
Nach eineinhalb Stunden lehrreicher Führung traten wir die Rückreise an. Der Besuch beeindruckte uns und erinnerte uns erneut an das Leben der Deutschen zu Zeiten der DDR. Wir sind dankbar für die Möglichkeit, einen Teil unserer Geschichte vor Augen geführt bekommen zu haben.

Alina Gerner und Sandra Gilch, 10b

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