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Vortrag von Kathrin Walther (Nürnberger Nachrichten)

Anlässlich des Schülermedientages kam am 2. Mai 2019 Kathrin Walther, eine Redakteurin der Nürnberger Nachrichten, in den Deutschunterricht der Klasse 11c, um einen PowerPoint-Vortrag über das Thema Fake-News zu halten.

Zum Einstieg wurde die Klasse mit der Zahl 10 000 konfrontiert und gefragt, woher diese komme. Diese Zahl steht für die Anzahl der Falschnachrichten und irreführenden Meldungen, welche laut den Recherchen der New York Times von US-Präsident Donald Trump veröffentlicht wurden.

Als erstes Thema sprach Frau Walther die Medienvielfalt in Deutschland an, welche neben der Presse hauptsächlich aus Websites, Radio- und Fernsehsendungen und Podcasts besteht. Anschließend stellte sie die Frage an die Klasse, welche Medien wir Schüler nutzen, um Informationen zu beschaffen. Als Antwort kam, dass sich häufig über Social Media, das Internet und gelegentlich über das Fernsehen informiert werde. Frau Walther erklärte uns die Rolle der Medien als Informationsproduzenten, indem sie die Informationsflut kanalisieren und filtern, um den Menschen eine Orientierung zu geben. Eine weitere Aufgabe der Medien ist es, Zielobjekte wie Politiker zu beobachten und über ihr Verhalten neutral zu berichten.

Die Redakteurin betonte die Wichtigkeit der Medien und des Journalismus für die Demo­kratie, da die Medien die Öffentlichkeit an den Ereignissen in der Politik teilhaben lassen. Redakteure und Journalisten verdienen ihr Geld durch das Erstellen und Verbreiten von Informationen. Dabei ist die Richtigkeit der Berichterstattung ein hohes Gut, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen und zu erhalten.

Gründe für fehlerhafte Meldungen sind zum einen unbeabsichtigte Fehler der Redaktion, die Kontrolle autoritärer Staaten über die Medien oder einzelne Personen, welche absichtlich Falschnachrichten in die Welt setzen.

Danach erklärte Frau Walther, dass der Begriff „Fake-News“ für eine absichtliche Falschmeldung bzw. eine irreführende Behauptung steht. Diese Fake-News werden durch Social Media stark vervielfacht, da jeder die Möglichkeit hat, etwas im Internet zu verbreiten. Dabei können auch Bilder zu „Fake-News“ werden, wenn sie gefälscht wurden. Diese Verbreitung von Falschinformationen wird besonders bei relevanten Themen gefährlich, wie z.B. in der Politik.

Als Nächstes führte sie ein vermeintlich harmloses Beispiel für gefälschte Bilder an, bei dem ein Schweißfleck Angela Merkels wegretuschiert wurde. Die öffentlich-rechtlichen Medien seien aber verpflichtet, nur Originalaufnahmen zu zeigen. Frau Walther forderte die Klasse auf, Quellen und Bilder zu hinterfragen und nicht immer alles zu glauben, bloß weil man es z.B. mit eigenen Augen zu sehen meint. Anschließend fragte sie, ob wir etwas da­gegen unternehmen, wenn wir Falschnachrichten entdecken. Dazu hatte aber anscheinend noch keiner Erfahrungen bzw. äußerte sich nicht. Weiterhin erklärt die Redakteurin, dass nicht alle Falschmeldungen Fake-News sind, sondern teilweise auch, wie bei Satire oder April­scherzen, beabsichtigt sind; andere entstehen durch Fehler oder Verschwörungs­theorien.

Als Fehlerbeispiel führte Kathrin Walther den Brand der Pariser Kirche Notre Dame an, welcher auf YouTube dokumentiert wurde. Allerdings unterlief ein Fehler, da YouTube­- Algorithmen die Bilder des Brandes automatisch mit dem Anschlag vom 11. September 2001 in New York assoziiert haben.

Kathrin Walther erläuterte ihre Pflicht als Redakteurin, Informationen und Quellen zu über­prüfen und Fehler zu berichtigen. Ausgenommen seien lediglich z.B. behördliche Mitteilungen, öffentliche Gerichtsverhandlungen und Parlamentsverhandlungen. Diese Quellen dürfen ungeprüft verwendet werden.

Sie appellierte an die Klasse, bei der Informationsbeschaffung im Internet vorsichtig zu sein, da jeder Nutzer eine Internetseite erstellen könne und dies vorab keiner Qualitätskontrolle unterliege. Zudem empfahl sie, bei der Überprüfung einer Nachricht auf Rechtschreibfehler und das Datum der Veröffentlichung zu achten. Sie forderte die Klasse auf aufzupassen, was wir teilen, weiterverschieben und verbreiten, da eine sehr geringe Anzahl an Personen eine sehr große Reichweite hat, was hauptsächlich durch Social Media ermöglicht wird.

Abschließend rief Frau Walther die Klasse dazu auf, uns aus unserer „Filterblase“ herauszu­begeben und verschiedene Medien zu nutzen, auch Fernsehen, Radio oder Zeitungen, um mit verschiedenen Meinungen konfrontiert zu werden und uns damit auseinanderzusetzen.

                                                                                                  Alexander Meyer, 11c

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