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Fahrt nach Flossenbürg

Besuch der KZ- Gedenkstätte


Am 16.03.2023 um 8 Uhr morgens verlassen die vier neunten Klassen des Gymnasiums Hilpoltstein, begleitet von den Lehrkräften Herrn Bönisch, Herrn Gaul, Herrn Hermann und Frau Kosider, redend und lachend das Schulgebäude. Die meisten sind bester Laune, immerhin ist ein Schulausflug bei vielen Schülerinnern und Schülern mit dem Gedanken „kein Unterricht“ verbunden. Niemand geht so recht davon aus, dass der Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg nicht die Leichtigkeit eines Schulausflugs haben wird.

Nach ca. 1 ½ Stunden Anfahrt rollen die beiden Busse auf den Parkplatz vor dem Gelände. Alle steigen nach und nach aus. Ringsum liegen bewaldete Hügel, auf einem thront eine große Burgruine, an welche sich die Häuser der Flossenbürger Bewohner schmiegen. Die Sonne scheint, es hatte geschneit, und so glitzert alles im Sonnenschein. Bestes Wetter für einen Ausflug, sollte man meinen. 

Doch die Stimmung hat sich geändert, dem inmitten dieses idyllischen Dorfes stehen die Reste des Konzentrationslagers Flossenbürg. Genauer gesagt: das Hauptgebäude, die Wäscherei, die Kantine, Kasernen der Soldaten und ein paar Wachtürme sowie das Krematorium. Die Baracken, in welchen die Häftlinge unter grausamen Bedingungen gelebt haben, sind allerdings nur mit Betonklötzen angedeutet.

Jede Klasse bekommt eine eigene Geländebegehung. In der Wäscherei ist noch etwas Zeit übrig, um Biografien einiger Insassen zu lesen. Auf einem Tisch liegt ein riesiges Buch, in welchem jeder einzelne Häftling mit Vor-, Nachname, Geburts- und Sterbedatum aufgelistet ist. Es ist interessant, seinen eigenen Nachnamen zu suchen, und beruhigend, ihn dann nicht zu finden. Leider waren sowohl der Zugang zum Krematorium als auch zum Steinschlag aufgrund der Jahreszeit gesperrt. 

Mir persönlich haben die individuellen Geschichten von inhaftierten Personen gefehlt. Denn bis auf die 10 Minuten, die wir bei den Biografien verbringen konnten, war es eher eine sehr allgemein informierende Geländebegehung. So konnte man sich nicht wirklich in die Rolle eines Insassen hineinversetzen. Trotzdem war es einer meiner interessantesten und lehrreichsten Schulausflüge bis jetzt.

Katharina Pille, 9c

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