Anleitung zum Bau einfacher Insektenhotels

Die Coronakrise stellt uns alle vor große Herausforderungen. Obwohl nun wieder Unterricht stattfindet, müssen doch viele von uns vermutlich noch eine Weile wochenweise zu Hause bleiben. Und dennoch kann man auch jetzt so einiges für unsere Umwelt tun, denn jetzt gerade im Frühling blüht das Leben in unserer Natur richtig auf. Auch viele Insekten sind wieder auf der Suche nach geeigneten Nistplätzen und Unterschlupfmöglichkeiten.

Nisthilfen aus Pflanzenstängeln:

  1. Die Bienendose

  Material:

  • 1 leere Konservendose
  • Hohle Pflanzenstängel mit max. 10 mm Innendurchmesser und mindestens 8 cm Länge (Rattan, Schilf, Bambus, Riedgras, …) Manchmal muss bei diesen das Mark noch entfernt werden.
  • Evtl. Kunstharz, Bienenwachs oder Gips zum fixieren

Werkzeug:

  • Ein Baumwollfaden oder Draht
  • Pfeifenputzer oder Düsenbürstchen
  • Sandpapier

Variante 1 (wenn Fixiermasse zur Verfügung steht empfehlenswerter)

  1. Überprüft zuerst, wie viele Stängel braucht, damit die Dose ausgefüllt ist (kleine Lücken zwischen den Stäben sind kein Problem).
  2. Schneidet dann die Stängel auf eine Länge, in der sie gut in die Dose passen. Achtet dabei darauf, dass ihr Stängel ohne Verdickungen verwendet oder schneidet die Stängel so, dass diese sich an einem Ende befinden. Wenn ihr Schilf verwendet, ist es hilfreich, dieses vorher ein paar Stunden in Wasser einzuweichen.
  3. Glättet nun die Schnittkante, die aus der Dose herausschauen soll, sorgfältig und reinigt die Stängel gründlich mit Pfeifenputzern oder Düsenbürstchen, sodass der Stängel innen möglichst glatt ist
  4. Bohrt nun ein kleines Loch in den Dosenboden und zieht einen Faden oder Draht hindurch, der später als Aufhängung dient.
  5. Gebt nun eine ca. einen Zentimeter dicke Schicht der flüssigen Fixiermasse in die Dose und beginnt, die Stängel mit den Verdickungen voraus in die Masse zu stecken (Tipp: Beginnt mit den dickeren Stängeln und füllt die Lücken mit dünneren auf).
  6. Befestigt die Dose an einem vor Regen geschützten Ort.

Tipp: Ihr könnt die Bienendose auch als ein Element eines „klassischen“, selbstgebauten Insektenhotels verwenden. Wenn ihr das vorhabt, könnt ihr Schritt 4 einfach weglassen.

Variante 2 (ohne Fixiermasse)

  1. Überprüft zuerst, wie viele Stängel braucht, damit die Dose ausgefüllt ist. Anders als bei der ersten Variante ist es hier wichtig, dass die die Dose von den Stängeln komplett ausgefüllt wird. Wenn das nicht möglich ist, solltet ihr die Stängel mit kleinen Holzstücken verkannten.
  2. Entfernt nun (z.B. mit einem Dosenöffner) den Boden der Dose
  3. Schneidet nun die Stängel so ab, dass sie auf beiden Seiten einige Zentimeter aus der Dose herausragen. Hier sollten möglichst viele Stängel Verdickungen besitzen. Nach Möglichkeit sollten die Stängel so geschnitten werden, dass sich die Verdickungen in der Mitte der einzelnen Stäbe (und damit später in der Dosenmitte) befinden, denn dadurch wird es wahrscheinlicher, dass ein Stängel von beiden Seiten genutzt wird.
  4. Glättet nun die Schnittkanten sorgfältig und reinigt die Stängel gründlich mit Pfeifenputzern oder Düsenbürstchen, sodass die Stängel innen möglichst glatt sind.
  5. Führt nun den Faden oder Draht so in die Dose, dass er an beiden Seiten der Befestigung entsprechend weit heraussteht.
  6. Befestigt die Dose an einem vor Regen geschützten Ort.
  7. Bienensteine

Material:

  • Beliebig viele Lochziegel
  • Hohle Pflanzenstängel mit max. 10 mm Innendurchmesser und mindestens 8 cm Länge (Rattan, Schilf, Bambus, Riedgras, …) Manchmal muss bei diesen das Mark noch entfernt werden.
  1. Verarbeitet die Stängel wie bei Variante 2 der Bienendose
  2. Steckt diese dann in die Löcher des Ziegels. Achtet darauf, dass die Halme relativ fest sind, sich aber trotzdem noch herausnehmen lassen.
  3. Ordnet die Steine zu einer kleinen Mauer an. Diese sollte vor Regen geschützt stehen. Wer keinen geeigneten Standort hat, kann mit etwas handwerklichem Geschick aus einem Brett und etwas Dachpappe oder Teichfolie ein Dach bauen

Bei Fragen oder wenn ihr Material benötigt, wendet euch bitte an die E-Mail-Adresse aus dem Elternbrief.


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Einfache Nisthilfe aus Hartholz

Material:

  • Ein abgelagerter, trockener Hartholzblock beliebiger Höhe und Breite, jedoch mit mindestens 15 Zentimetern Tiefe (Eiche, Buche, Esche, …)

Benötigtes Werkzeug:

  • Ein Akkuschrauber
  • Mehrere Holzbohrer mit 2 bis 10 mm Durchmesser
  • Ein Hammer
  • Sandpapier
  1. Fixiert den Holzblock gut und zeichnet die Bohrlöcher vor. Bringt keine Löcher im Stirnholz an, da diese leicht einreißen.
  2. Bohrt nun die Löcher. Die meisten sollten einen Durchmesser von 4 bis 8 mm haben, es sollte aber trotzdem auch ein paar Löcher mit größeren oder noch kleineren Durchmessern geben. Zieht den Bohrer alle 2 bis 3 Zentimeter leicht hoch, dadurch werden Sägespäne entfernt und das Hartholz ist leichter bohrbar. Achtet darauf, dass vor allem die dünnen Bohrer nicht zu heiß werden, sie brechen sonst sehr schnell.
  3. Schleift nun die Ränder der Bohrlöcher mit Sandpapier ab, so dass nichts mehr ausgefranst ist. Reinigt die Bohrlöcher anschließend mit Pfeifenputzer oder Düsenbürstchen.
  4. Dreht den Holzblock nun um und klopft vorsichtig (!) mit dem Hammer darauf. Dadurch werden die letzten, feinen Holzreste entfernt.
  5. Befestigt den Block regengeschützt. Auch als Element eines großen Insektenhotels sind diese Blöcke gut geeignet.

Bei Fragen oder wenn ihr Material benötigt, wendet euch bitte an die E-Mail-Adresse aus dem Elternbrief.

 

 

 

 

 

 

 

 

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