Einmal durch die Welt „gelesen“
„Oh, hier kann man Schiffe basteln!“, ruft ein Mädchen aus. Sie und die anderen Viertklässler befinden sich am Gymnasium Hilpoltstein, doch gleichzeitig auch in Italien. Denn diesem Land ist die betreffende Station der Rallye des P-Seminars „Lesen macht Spaß“ gewidmet. Fleißig wird gefaltet und in den Anleitungen gelesen. Natürlich hilft auch die Stationsleiterin, die Zwöfltklässlerin Selma Graf, mal aus, wenn es knifflig wird.

Dies alles gehört zu dem Projekt, das die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars sich ausgedacht, geplant und ausgeführt haben. Dabei haben sie eine Kooperation mit der Grundschule Hilpoltstein geschlossen, um den Viertklässlern Spaß am Lesen zu vermitteln. Und darum hat sich selbstverständlich auch die Rallye gedreht. Bei der Kennenlernrunde zwei Wochen zuvor ist die Hintergrundgeschichte bereits eingeführt worden: Anne und Phillip aus dem Buch „Das Magische Baumhaus“ von Mary Pope Osborne sind in der Zeit zurückgereist. Im London des 19. Jahrhunderts treffen sie dann auf Phileas Fogg. Wie in dem Roman „In 80 Tagen um die Welt“ will dieser wegen einer Wette eine Weltreise unternehmen. Doch das ist zum Scheitern verurteilt – der Londoner ist krank geworden und droht alles zu verlieren. Nun springen Anne und Phillip ein. Sie bieten an, die Reise an seiner Statt zu machen. Aber natürlich können sie das nur mit Hilfe der Kinder schaffen.

So ziehen die Viertklässler also durch das ungewohnte Schulhaus – eine Entdeckungstour im wahrsten Sinne des Wortes. Vorher jedoch werden alle eingeladen, in der schuleigenen Mensa zu essen. „Die Nudeln waren lecker“, meint einer der kleinen Abenteurer. Dann erwartet sie schon die nächste Überraschung. Jeder hat einen Gummi in einer bestimmten Farbe erhalten. Dieser markiert die Gruppe, in denen die Kinder die Stationen durchlaufen werden. Tatkräftige Sechstklässler führen die Grundschüler auf ihrer Weltreise an. Und was gibt es nicht alles für Länder zu entdecken: Amerika, Frankreich, Irland, Indien… In letzterem erwartet die Viertklässler eine Traumreise. Auf einem fliegenden Teppich gleiten die Schüler über die orientalische Landschaft, alles unterlegt von verträumter Musik. Passend dazu ist der ganze Raum mit Traumfängern und orientalisch anmutenden Gegenständen dekoriert. Bei der Station Märchen bekommen die Kinder ein Kreuzworträtsel, das sie mit Hilfe des Märchens „Sterntaler“ ausfüllen. Eine Buchsuche in England, ein Faktenquiz über Frankreich – jedes Land der Weltreise stellt sich auf seine Weise vor.

Auch die Lehrer des Gymnasiums helfen mit. So lesen bei einer Station Christine Engel und Sonja Stadler-Eggel eine irische Legende vor. In „China“ führt Markus Seitz, der völlig selbstlos von heute auf morgen für seinen erkrankten Kollegen eingesprungen ist (tausend Dank dafür!), vor den staunenden Augen der Kinder chemische Experimente durch. Amerika wird passend zu Hollywood durch eine Theaterstation vertreten, die Matthias Müller leitet.

Überall haben die Grundschüler spannende Erlebnisse und Aufgaben. Bis auf wenige Ausnahmen ist eins jedoch gleich: Die verschiedenen Stationen haben immer etwas mit Lesen zu tun. Man kann also mit Fug und Recht sagen, die interessierten und abenteuerlustigen Viertklässler haben sich durch die Welt „gelesen“.

Von Anja Lanz

 

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