Interview mit der Triathletin Julia Ramsauer

Klasse 8b: Bitte stellen Sie sich zunächst kurz vor.

Julia Ramsauer: Ja, also wahrscheinlich habt ihr das schon mitbekommen, dass mein Name Julia Ramsauer ist. Ich komme ursprünglich aus einem ganz kleinen Ort namens Göggelsbuch beim Rothsee und wohne aber jetzt  schon seit ziemlich langer Zeit in Hilpoltstein. Ich bin mittlerweile schon 32 Jahre alt, war auch hier an der Schule, habe 2009 Abitur geschrieben, arbeite als kaufmännische Leiterin in einem mittelständischen Unternehmen in Greding und in meiner Freizeit mache ich ganz gerne Sport.

Klasse 8b: Sie sind Triathletin. Bitte erklären Sie ihre Sportart und erläutern Sie die dazugehörigen Disziplinen.

Julia Ramsauer: Das „tri“, das im Namen schon enthalten ist, steht für die drei Disziplinen, also den Dreikampf, bestehend aus Schwimmen, Radfahren und Laufen. Es wird immer in dieser Reihenfolge ausgeführt und es gibt unterschiedliche Längen dafür.

Klasse 8b: Wie sind Sie überhaupt zu diesem besonderen Sport gekommen und seit wann üben Sie ihn aus?

Julia Ramsauer: Also gekommen bin ich dazu, weil ich damit groß geworden bin. Wie vielleicht bekannt, ist hier im Landkreis eine der größten Triathlon-Veranstaltungen und der Veranstalter selbst ist ja auch da, um interviewt zu werden. Und ich bin dementsprechend damit aufgewachsen und jedes Jahr habe ich irgendwo mitgeholfen. Deshalb bin ich sehr schnell zu diesem Sport gekommen. Mittlerweile übe ich es seit 10 Jahren aus.

Klasse 8b: Sie haben ja gerade schon gesagt, dass der Landkreis ja auch sehr viel mit Triathlon zu tun hat.  Inwiefern betrifft ihr Hobby dann den Landkreis Roth?

Julia Ramsauer: Ja, gut zum einen ist natürlich, wie gesagt, diese Großveranstaltung, was eigentlich einer der bekanntesten und begehrtesten Triathlons weltweit ist. Ich würde sagen, dass man auch vom Mekka des Triathlon hier in Roth spricht. Dementsprechend bin ich der Meinung, dass der ganze Landkreis mit dem Sport irgendwie immer wieder in Kontakt kommt und das aufgrund dessen, weil diese Veranstaltung hier im Landkreis ist. Es gibt natürlich dadurch auch ganz viele Menschen, die hier diesen Sport betreiben und dadurch kommt man immer wieder in den Kontakt.

Klasse 8b: Und wie oft trainieren Sie so in der Woche?

Julia Ramsauer: Grundsätzlich sechs Tage die Woche, also fast jeden Tag, bis auf einen Ruhetag.

Klasse 8b: Welcher ist der Ruhetag?

Julia Ramsauer: Meistens der Montag, weil am Wochenende hat man viel Zeit und kann da sehr viel machen, der Montag muss dann immer ein bisschen ruhiger sein.

Klasse 8b: Wie schaffen Sie das mit Ihrem Beruf?

Julia Ramsauer: Ich mache das eigentlich alles nach oder vor der Arbeit, je nachdem, ab und zu auch mal in der Mittagspause, aber  meistens alles nach der Arbeit.

Klasse 8b: Wie ist das Gefühl, wenn man beim Challenge-Triathlon durch das Ziel läuft und das auch noch als erste Frau des Landkreises?

Julia Ramsauer: Ja, es ist echt ein unbeschreibliches Gefühl. Im Endeffekt ist man erstmal maximal erschöpft, aber man ist auch sehr froh, gut ins Ziel gekommen zu sein, gefinisht und einen guten Wettkampf hinter sich zu haben. Einerseits ist man natürlich total glücklich und zufrieden, andererseits, wie  schon gesagt, maximale Erschöpfung, aber man ist auch sehr froh, dass es geschafft ist.

Klasse 8b: Was unterscheidet den Challenge Roth von anderen Wettkämpfen?

Julia Ramsauer: Also zum einen die Stimmung, sowohl vor dem Wettkampf, während des Wettkampfes, als auch danach, ist eigentlich einzigartig. Der ganze Landkreis ist total vom Triathlon begeistert. Vor allem für Landkreisstarter ist es sehr besonders dort anzutreten, denn man wird auch besonders markiert. Man bekommt nämlich beim Radfahren einen grünen Punkt, welcher auf den Helm geklebt wird, sodass man auf der Strecke erkannt und besonders angefeuert wird.

Klasse 8b: Da Sie so erfolgreich in diesem Sport sind, wurden Sie auch schon zur Sportlerin des Jahres ausgezeichnet. Welche Kriterien gibt es, um diese besondere Auszeichnung zu erlangen?

Julia Ramsauer: Man muss eine gewisse sportliche Leistung in dem jeweiligen Jahr erbracht haben und das ist meist eine Teilnahme an einer Meisterschaft. Es gibt verschiedene Meisterschaften, wie zum Beispiel die bayerische, deutsche oder auch die mittelfränkische Meisterschaft. Dort muss man nur teilgenommen haben und keine gewisse Platzierung erreicht haben, sondern die Teilnahme allein zählt schon als Kriterium. Dort gibt es einen Entscheidungskreis von Personen, die Anwärter vorschlagen.

Klasse 8b: Sie haben den Cross-Triathlon auf Hawaii bestritten. Weshalb haben Sie vom normalen Triathlon zu  dieser speziellen Variante gewechselt?

Julia Ramsauer: Das Mountainbiken ist meine große Leidenschaft. Ich fahre zwar auch sehr gerne Rennrad, aber wenn ich die Wahl habe, dann setze ich mich lieber auf mein Mountainbike und fahre durch die Wälder. Deshalb hatte ich einmal Lust, solch einen Wettkampf zu bestreiten. Der Cross-Triathlon ist im Endeffekt der Wettkampf, der immer im Gelände stattfindet, da man dort Mountainbike fährt und über geländegängige Wege läuft. Das heißt, dass man sich nicht auf der Straße, sondern im Wald fortbewegt und dabei viele Höhenmeter zurücklegt.

Klasse 8b: Wie lang ist die Strecke, die man dort bestreiten muss?

Julia Ramsauer: Es sind unterschiedliche Distanzen, aber standardgemäß sind es immer so um die 35 Kilometer, die man mit dem Fahrrad fährt und beim Lauf sind es dann eher so 10 Kilometer. Dies ist kürzer als das, was hier in Roth ist.

Klasse 8b: Was war der schönste Moment in Ihrer Karriere als Triathletin?

Julia Ramsauer: Der schönste Moment war tatsächlich der erste Finish am Challenge Roth, weil meine ganze Familie zugeschaut hat und sie konnten dank Felix Walchshöfer am Zielbereich stehen. Das war sehr besonders, dort das erste Mal zu finishen, denn das ist gerade bei der ersten erfolgreichen Teilnahme sehr schön.

Klasse 8b: Sie haben schon den Challenge genannt, der wahrscheinlich auch dazugehört. Was macht den Landkreis Roth für Sportler noch sehens- und wohnenswert?

Vor allem einmal natürlich der Verein, für den ich starte, wobei der Sitz hier in Hilpoltstein ist. Das macht es natürlich auch ganz speziell, weil eben ganz viele Leute dort leben, die die gleiche Leidenschaft für den Sport teilen.

Klasse 8b: Dankeschön!

Julia Ramsauer: Sehr gerne!

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