„Es ereignet sich nichts Neues. Es sind immer die selben alten Geschichten, die von immer neuen Menschen erlebt werden.“

- William Faulkner

Wer glaubt, Geschichte sei lediglich das Fach, das zeigt, „wie es eigentlich gewesen“ ist (so schrieb es der Historiker Leopold von Ranke), der irrt sich.

Natürlich geht es in Geschichte auch darum, bedeutende Ereignisse und Personen der Vergangenheit darzustellen und Daten und Fakten so korrekt wie möglich widerzugeben. Doch das ist nur ein Teil, Geschichte ist viel mehr. Jeder hat eine Geschichte, jedes, Land, jede Gesellschaft hat eine Geschichte. Um diese zu verstehen brauchen wir mehr als Daten. Wir brauchen Erklärungen, Zusammenhänge und Schlussfolgerungen. Wir brauchen bestimmte Fertigkeiten (Kompetenzen), die uns helfen, alte Schriften, Bilder, Gegenstände, Karten, Fotos, Filme und Karikaturen zu verstehen, um ihre Bedeutung bewerten zu können. Nur so entsteht ein Bewusstsein dafür, dass die Gegenwart das Ergebnis der Vergangenheit ist. Und nur so lässt sich die Zukunft reflektiert gestalten.

Die Herausbildung eines solchen Geschichtsbewusstseins ist eines der wichtigsten Ziele des Unterrichtsfachs Geschichte. Ereignisse und Problemstellungen darstellen und erklären sowie diese richtig einschätzen und bewerten zu können, um sich schließlich sein eigenes, auf demokratisch-freiheitlichen Werten basierendes Urteil zu bilden und einen Standpunkt überzeugend zu vertreten, darauf kommt es an.

Wir am Gymnasium Hilpoltstein versuchen, das Interesse für Geschichte auf vielfältige Weise zu wecken und zu fördern. So bietet der Cluster-Unterricht die Möglichkeit, frei, individuell und eigenverantwortlich in Gruppen oder einzeln zu arbeiten und zB. im Internet zu recherchieren, Gruppenpräsentationen zu erstellen oder sich ein Thema beim Stationenlernen zu erarbeiten. Diese Arbeitsformen stehen neben dem gewohnten Frontalunterricht mit der ganzen Klasse und werden durch Exkursionen zu außerschulischen Lernorten ergänzt.