Das Fach Religionsunterricht

„Reli-Unterricht – das ist doch was zum Chillen. Aber wieso gibt es da eigentlich Noten? Glauben kann man doch nicht lernen, das muss man halt glauben. Oder auch nicht“

Solche oder ähnliche Sätze kann man als Religionslehrer schon einmal von seinen Schülern und Schülerinnen hören.

Und in einem haben die Schüler recht, Glaube ist kein Unterrichtsgegenstand und kann nicht gelehrt und abgeprüft werden. Glaube ist kein Lehrplaninhalt. Glaube ist eine zutiefst individuelle Sache und so können sich Menschen individuell für oder gegen den christlichen Glauben entscheiden.

Und hier genau ist die Bedeutung und Leistung des Religionsunterrichts zu sehen, jungen Menschen zu ermöglichen, reflektiert und differenziert Glaubensfragen zu durchdenken und sich dann zu entscheiden, auch im Hinblick darauf, was Glaube für das eigene Selbstbild, aber auch für die ethische Orientierung bedeutet.

Besonders wichtig ist es mir, Schülern und Schülerinnen den Satz mit auf dem Weg zu geben. Hütet euch vor einfachen Antworten. Einfache Antworten führen im harmloseren Fall zu verkürzten Weltbildern, im schlimmeren Fall sind sie gefährlich, weil sie auch das Menschenbild verkürzen. Überall dort, wo das Wissen über Religion und Christentum gering ist, die Bereitschaft fehlt, sich mit existenziellen Fragen wirklich auseinanderzusetzen, weil „es ja eh jeder selbst entscheiden muss und es doch eh egal ist, was man glaubt“, ist die Anfälligkeit für einfache Antworten hoch. Christlicher Glaube bietet keine einfachen Antworten, manchmal sind die Antworten ganz schön kompliziert und lassen auch Fragen offen. Dann wird Religionsunterricht erst richtig spannend.

 

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